Unsere Reise ging nach
2 Jahren, 7 Monaten und 11 Tagen zu Ende. Das "Abenteuer Wiedereinstieg" hat begonnen.

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Aufwiedersehn Vancouver Island

Zu unserem "ersten kleinen Reise-Jubiläum" (wir sind bereits seit zwei Monaten unterwegs) gibts wieder ein paar Fotos und Berichte von kleineren und grösseren Erlebnissen.

 

Erstmals das Wichtigste vorweg:

1. Ja, uns gehts sehr gut

2. Wir kommen wahrscheinlich noch länger nicht nach Hause ;-)

Seit unserem letzten Bericht fuhren wir wenn möglich immer der Ostküste von Vancouver Island entlang. Nach Campbell River (selbsternannte "salmon capital of the world" - was an zahlreichen Lachsskulpturen, Bildern, Fischer-Läden und entsprechenden Tourenanbietern in der Stadt gut zu sehen war) fuhren wir ins Landesinnere in den Strathcona Nationalpark. Die drei grossen Seen sind alles Staudämme, wirken jedoch sehr natürlich. Den ersten Abend verbrachten wir beim Staudammbetreiber und Stromhersteller BC Hydro. Diese Firma bietet Campern etliche Plätze an. Dies meist kostenlos (sogar mit luxuriösen Plumpsklos;), meistens sehr naturnah, ruhig und eher abseits gelegen. Claudio versuchte sich im Fluss ein leckeres Nachtessen zu angeln, jedoch bissen nur zwei kleinere Bachforellen, welche er wieder in den Fluss zurücksetzte. Der nächste Fang wird hoffentlich ein grosser werden, damits auch was anständiges zu futtern gibt.

Da die Abwassertänke bald voll waren und sich der Frischwassertank zusehends leerte, beschlossen wir nach einer weiteren Nacht am Buttle Lake wieder zurück nach Campbell River zu fahren um einzukaufen und aufzurüsten. Zuvor besuchten wir jedoch noch die Myra Falls am Ende des grössten Staudamms. Dieser Ausflug war die Anfahrt mehr als wert! Nachdem wir unseren Truck Camper parkiert hatten, liefen wir eine kleine Schlucht hinunter. Das Getöse der Myra Falls, welche eine Gesamthöhe von 70 Metern haben und über drei Becken in die Tiefe stürzen, war bald gut zu hören. Die erste Aussichtsplattform bot einen schönen Blick auf den ganzen Fall bis zum See hinunter. Danach kamen wir sogar bis zu den Fällen hin - also keinerlei Abschrankungen mehr. Wir verbrachten eine ganze Weile dort und waren beeindruckt. Das Wasser schimmerte zum Teil fast grün in den Becken und die Gischt liess immer wieder Regenbogen entstehen. Wie schön doch die Natur sein kann!

Zurück in Campbell River entschieden wir uns, dass wir noch weiter nordwärts fahren. Wir waren gespannt was uns dort erwarten würde. Die Strassen führten selbstverständlich wieder durch etliche Wälder. Unser Ziel war vorerst Telegraph Cove, welches nur durch ein paar Leute dauernd bewohnt wird, jedoch touristisch offenbar sehr beliebt ist. Der Tag war bewölkt und es regnete immer wieder mal. Wir bezogen einen Stellplatz mit Sicht auf das "Dörfchen" und die Küste. Plötzlich wurden wir auf ein paar Leute aufmerksam, welche anscheinend etwas in der Nähe erblickt hatten. Auch wir gingen nach draussen - erstaunt sahen wir einen Schwarzbären. Welcome in black bear country! Wir konnten den Bären lange Zeit beobachten. Als weiteres Highlight sahen wir im Meer etliche Delfine an uns vorbeiziehen. Abends hatten wir noch Lust auf einen Schlummertrunk. Es war erst vor 21 Uhr, jedoch hatte das einzige Pub bereits geschlossen.

Am nächsten Tag war das Wetter wieder schön. Wir verbachten einige Zeit in Telegraph Cove und genossen die Stimmung. Da es offenbar Nebensaison ist, hielt es sich mit den Leuten sehr in Grenzen - also genügend Platz für jeden. Auf dem Rückweg zum Pickup wollten wir noch einen kleinen Hügel über der Hafenbucht erklimmen und eigentlich nach Walen und Delfinen Ausschau halten. Es kam jedoch anders... Claudio erblickte plötzlich ca. 10 Meter von ihm entfernt einen Schwarzbären, welcher sich eiligst aus dem Staub machte. Wow - das war nahe und wird wohl nicht die letzte Bärensichtung in Kanada gewesen sein.

Nach Telegraph Cove fuhren wir noch bis Port Hardy. Wohl dank des Fährhafens in Richtung Alaska ist Port Hardy vermutlich gewachsen. Ansonsten machte es auf uns eher einen öden Eindruck eines recht verschlafenen Nests mit vielen geschlossenen Geschäften und zum Teil äusserst merkwürdigen Zeitgenossen. Auf die Besichtigung von weiteren Dörfern im Norden der Insel haben wir verzichtet und so fuhren wir wieder zurück in Richtung Victoria.

Nach einer angenehmen Nacht auf einem Walmart-Parkplatz kauften wir morgens noch ein "Moskito-Zelt". Es soll ja in Kanada und Alaska Mückenplagen geben - dafür wollen wir schliesslich gewappnet sein.

 

Das nächste Nachtlager bezogen wir dann wieder auf einem offiziellen Platz, im Rathrevor Beach Provincial Park. Aus Neugier stellten wir schon mal das "Mückenzelt" auf, es hat geklappt und erfüllt wohl seinen Zweck. Nur die Mücken sind (zum Glück) noch nicht zu oft da. Wer weiss ob wir jemals darum froh sein werden oder ob es eine Fehlinvestition wird. Anschliessed machten wir noch zwei Spaziergänge am Strand - abends grillten wir ein paar leckere Sachen über dem Feuer und gönnten uns wieder mal ein Bierchen. Prost Auszeit :-)

Nach einem Tag starteten wir unser Reisemobil erneut und fuhren wieder südlich in Richtung Victoria. In Nanaimo machten wir einen längeren Zwischenhalt. Nanaimo ist es auch wert - im Gegensatz zu Port Hardy. Wir verbrachten die meiste Zeit am Hafen und bummelten durch die Altstadt. Nach einem feinen Mittagessen verliessen wir Nanaimo und am nächsten Tag waren wir bereits wieder in Victoria - zurück an unserem Ausgangspunkt. Wir besuchten den uns schon bekannten Campground und verbrachten den Nachmittag mit waschen, Blog schreiben und sonstigen kleinen Erledigungen. Am Mittwoch werden wir Vancouver Island definitiv wieder verlassen. Es war eine schöne Zeit, trotz einigen Regentagen werden wir die Insel in guter Erinnerung behalten. Unsere nächsten Ziele werden voraussichtlich die Nationalparks Banff und Jasper sein.

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Kommentare: 3
  • #1

    Christoph (Mittwoch, 12 Juni 2013 20:51)

    Immer wieder schön eure Beiträge zu lesen!

  • #2

    Mami Theres (Freitag, 14 Juni 2013 17:54)

    Hoi zäme, ich denke der Mücken-Protector Nr. 1 ist sicher keine Fehlinvestition. Angi magst du dich noch erinnern als wir das 1. Mal in Schweden waren? Da hatte es ja X-tausende von diesen Plagegeister!!! Markus hat uns doch erklärt, wenn der Frühling nass ist (leider war das ja so), legen die Mücken sehr viele Eier und somit gibt es im Sommer auch sehr viele Mücken.... aua :-(
    Herzlichen Dank für die super schönen Bilder und die immer wieder spannenden Geschichten, ich freue mich schon auf das nächste Ziel, das wird sicher auch ganz schöne Fotis geben! Liebe Gruess Mami Theres


  • #3

    Mami Theres (Freitag, 14 Juni 2013 18:27)

    PS: Falls ihr den Rocky Mountaineer Train entdeckt, bitte unbedingt ein paar Fotis für uns knipsen!!!