Unsere Reise ging nach
2 Jahren, 7 Monaten und 11 Tagen zu Ende. Das "Abenteuer Wiedereinstieg" hat begonnen.

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Calgary Stampede - YAHOO!

Bei unserem ersten Aufenthalt in Calgary wurden wir total vom "Stampede-Virus" angesteckt. Wir besorgten uns die Tickets, auch wenn dies bedeutete, dass wir für die Stampede nochmals nach Calgary zurückkehren müssen. Wir entschieden aber, dass wir uns dieses Erlebnis nicht entgehen lassen wollen und machten in der Zwischenzeit eine "kleine Tour" über Edmonton, Jasper und Banff. Schliesslich erreichten wir Calgary planmässig am Donnerstag, einen Tag vor der Eröffnung der Stampede. Wir hatten Glück, denn in der Zwischenzeit waren auch die Strassen von Banff nach Calgary wieder repariert und geöffnet worden.

Am Freitagmorgen standen wir frühmorgens parat und warteten auf den Shuttle-Bus, welcher die Camping-Gäste direkt in die Innenstadt fuhr. Zu unserer Freude waren es die gelben Schulbusse, welche für den Transport organisiert worden waren. So durften wir auch einmal mit einem dieser coolen Busse fahren resp. holpern... Um 09.00 Uhr startete die Parade durch die Innenstadt von Calgary. Viele Leute verfolgten die bunte und wirklich schöne Parade mit vielen Cowboys und -girls sowie First Nations. Selbstverständlich waren auch wir in unser Tenü geschlüpft und genossen die geniale Stimmung trotz der noch kühlen Temperaturen.

Nach etwa zwei Stunden war die Parade vorbei und wir machten uns auf den Weg zum Calgary Stampede Park. Kaum zu glauben, dass das ganze Areal vor wenigen Tagen noch völlig unter Wasser stand. Die Leute hier hatten ganze Arbeit geleistet; es war kaum noch etwas zu sehen von den Überschwemmungen. In solchen Dingen sind die Kanadier wirklich pure Optimisten... während wir dachten, dass die Stampede wohl buchstäblich ins Wasser fallen würde, war für die Kanadier immer klar, dass sie stattfinden würde. Gemeinsam ist man stark - gib niemals auf und mach das beste aus der Situation - das ist hier das Motto.

 

Am Nachmittag hatten wir Tickets für das Rodeo und so durften wir erstmals in der riesigen Arena Platz nehmen. Hier ging es Schlag auf Schlag - nach ein paar verrückten Motorradfahrern folgte die Eröffnungszeremonie und schon wenig später war das Rodeo in vollem Gang. Nebst dem Reiten der wilden Pferde und Bullen gab es noch weitere Disziplinen, so zum Beispiel das Einfangen und "Fesseln" eines Kalbes oder das von den Frauen bestrittene Barrel Racing. Besonders amüsant waren die Kinder, welche in Dreiergruppen versuchten, ein wildes Pony einzufangen und zu reiten... Bei den einen war das Pony weg, bevor die Kinder überhaupt etwas tun konnten und bei den anderen konnten die Kinder nicht mehr mit dem Tier mithalten, liessen das Seil jedoch nicht los und wurden so im Dreck mitgeschleift - sehr zur Freude aller Zuschauer :-) Lediglich eine Gruppe schaffte es ganz kurz, eine Reiterin aufs Pony zu befördern. Zur Freude aller war es die einzige reine Mädchen-Gruppe!

Nachdem wir am Freitag die Afternoon Show gesehen hatten, gingen wir am Samstag noch für die Evening Show in den Park. Wieder wurden wir mit dem Schulbus abgeholt und diesmal direkt zum Stampede Park chauffiert. Am Abend standen die Wagenrennen auf dem Programm. Diesmal hatten wir Sitzplätze weiter oben um die Wagen über möglichst weite Strecken verfolgen zu können. Die Show startete bereits grandios... Während dem Singen der Nationalhymne kam ein Militär-Helikopter mit riesiger Kanada-Fahne angeflogen. Der Heli flog vor der Tribüne durch und die Soldaten winkten der Zuschauermenge zu. Das war cool :-) Es folgten dann also die Wagenrennen, bei welchen vor allem der Start und die Zielgerade interessant war. Nach jedem zweiten Durchgang musste die Strecke wieder präpariert werden uns so gab es einige Showeinlagen zwischen den Rennen. Unter anderem spielte auch die Stampede Showband wieder diverse Stücke. Die Band besteht fast nur aus sehr jungen Leuten und gespielt werden vor allem moderne Stücke, was uns sehr gefallen hat.

 

Nach den Wagenrennen kam Bewegung in die Zuschauertribünen und wir wussten zuerst nicht so recht, ob alle nach Hause gehen oder ob noch etwas geschehen würde. Vorsichtshalber blieben wir mal sitzen und sahen plötzlich einen riesigen Traktor eine noch riesigere Bühne hinter sich herziehen. Es würde also noch etwas kommen und so organisierten auch wir uns eine kleine Pausenverpflegung :-)

 

Frisch gestärkt konnten wir nun die absolut grandiose Show verfolgen, welche im Anschluss an die Rennen geboten wurde. Spätestens dann war auch für uns klar, dass dies definitiv "the greatest outdoor show on earth" ist! Während mindestens eineinhalb Stunden traten Sänger, Bands (so zum Beispiel die legendären Altrocker KISS), Artisten und Künstler auf und unterhielten die Zuschauer bestens. Die Technik, welche dahintersteckte, faszinierte uns... Ein schwebendes Klavier samt Sänger, in der Luft galoppierende, nachgebildete Pferde, und vieles mehr brachte uns zum Staunen. Etwas in dieser Grösse und Intensität haben wir beide noch nie gesehen. Ein riesen Erlebnis!

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Kommentare: 1
  • #1

    Gabi (Dienstag, 23 Juli 2013 10:54)

    Tjaaa, Ihr Zwei, wenn ich so lese, was Ihr alles erlebt, frage ich mich, ob Ihr überhaupt noch mal nach Hause kommt..... Da ist ja das Schweizer "Ländle" geradezu langweilig dagegen. Nun, da sind die "Schwinger"- Wettbewerbe, die wir allerdings eigentlich nie besonders aufregend fanden. Supertolle Fotos von Euch, verständlich kommentiert, wie wenn man selbst dabei gewesen wäre - grosses Lob!!! Nun sind wir auf Eure Erfahrungen in Alaska gespannt und natürlich neugierig. Lasst es Euch weiterhin gut gehen und - schon mal "Danke" für den nächsten Bericht. Viele Grüsse - GABI+Wulf