Unsere Reise ging nach
2 Jahren, 7 Monaten und 11 Tagen zu Ende. Das "Abenteuer Wiedereinstieg" hat begonnen.

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Great time with Peggy and Markus in Santa Cruz

Peggy und Markus lernten wir im August 2013 im Denali Nationalpark in Alaska kennen, als wir zusammen in einem Bus die einzigartige Szene mit Wolf und Bär beobachten konnten (siehe Blog zum Denali). Zurück auf dem Campingplatz gaben wir ihnen unsere Tierfotos und Markus überraschte uns im Gegenzug mit einem selbst gedrehten Video von Lachsen in einem Bach. Wir waren uns von Anfang an sympathisch und haben uns gut verstanden. Trotzdem waren wir erstaunt, dass uns Peggy und Markus sofort zu sich nach Santa Cruz einluden. Wie Schweizer nun mal sind, waren wir anfangs eher zurückhaltend. Erst nach ihrer zweiten Einladung per E-Mail entschlossen wir uns definitiv, die zwei nach unserem Aufenthalt in San Diego zu besuchen.

Am Tag vor dem Besuch wuschen wir noch unseren Truck und Camper. 30 Minuten später, 12 Dollar ärmer und Claudio gut benetzt mit etlichen Wasser- und Schaumspritzern stand unser Reisegefährt wieder mal sauber vor uns. Es war wirklich Zeit, dass wir unseren Truck wieder mal verwöhnten.

Am Freitagnachmittag, 01. November 2013, standen wir also vor der Haustüre von Peggy und Markus in Aptos (einer Ortschaft in der Nähe von Santa Cruz) und klopften. Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten gross und zur Begrüssung gab es ein Apéro am nahegelegenen Strand. Wir waren über ihre riesige Gastfreundschaft sehr erfreut und blieben schliesslich ganze 10 Tage bei ihnen. Mit Peggy und Markus verbrachten wir eine tolle Zeit. Wir unternahmen in diesen Tagen einiges und durften dank ihnen den "California way of life" kennenlernen.

 

Den Samstag begannen wir mit einem Spaziergang am Strand in der Nähe ihres Hauses, welcher uns schliesslich zum Pixie Deli führte. Dieses Lokal ist bekannt für seine "breakfast burritos". Also bestellten wir solche und erhielten leckere (mit Rührei, Kartoffeln, Speck, Bohnen, usw.) gefüllte Burritos. Um das deftige Morgenessen zu verdauen, tat uns der Spaziergang zurück zum Haus von Peggy und Markus sehr gut. Anschliessend fuhren wir nach Santa Cruz, denn Markus wollte für seinen Football-Abend vom Montag noch spezielles Bier besorgen. So landeten wir mittags in einer kleinen Brauerei und schon bald standen 10 kleine Gläser zur Degustation vor uns. Die 10 Müsterchen und eine Flasche Cider waren bald leer und eine grosse Flasche Bier gekauft. Weiter gings danach in die Downtown. Nach ein paar Gassen mit diversen Läden landeten wir noch bei einer Weindegustation. Hier schlugen die Ladies zu. Leider waren wir alle ein bisschen enttäuscht von den offerierten Weinen. Zu unserer grossen Überraschung überreichte uns Peggy noch eine Flasche "Reisewein". Später gings der Küste entlang, wo wir hauptsächlich den Surfern beim Wellenreiten zuschauten. Hungrig von den Degustationen und den Spaziergängen fuhren wir zu "Pleasure Point Pizza" und deckten uns dort mit feinen Pizzen ein. Auf einer Klippe mit herrlichem Ausblick auf nach Fischen tauchenden Pelikanen und sogar auf Buckelwale genossen wir das Mittagessen. Abends sahen wir per Zufall noch einen Teil des Films "Chasing Mavericks". Dieser handelt vom Surfen auf wirklich grossen Wellen und spielte in Santa Cruz. Alle uns gezeigten Aussichtspunkte und sogar auch "Pleasure Point Pizza" kamen darin vor. Nach einem feinen Nachtessen überraschte uns Markus noch mit einem Schweizer Absinth. Wie kam er denn an so eine Flasche? Wir revanchierten uns mit einer Kostprobe von unserem Bündner Röteli aus Angi's Flachmann, welchen sie vor unserer Abreise als Abschiedsgeschenk von ihren Kolleginnen erhalten hatte. Mit einem hausgemachten Limoncello liessen wir den fantastischen Tag schliesslich ausklingen.

Am Sonntag fuhren Peggy und Markus mit uns an den Strand. Markus wollte uns zeigen, dass man auch mit seinem "Sit-on-top-Kajak" Wellen surfen kann. Nach einem kurzen Test von Markus, ob es Haie im Wasser hat (Zitat Markus: "Taste the water, if it is salty, there are sharks" - seine "full proof method") stürzten sich Markus und Claudio mutig in die Wellen. Einige Versuche scheiterten kläglich und so wurden die beiden tüchtig in den Wellen "gewaschen". Auch Angi versuchte zusammen mit Markus ihr Glück. Als sie aber eine erste Welle, von Markus später liebevoll "Eiger-Welle" genannt, erklimmen mussten, schoss das Kajak auf der Welle senkrecht empor und beide fielen rücklings ins Wasser. Kurzum - die beiden haben es überlebt, Angi liess es aber lieber bei diesem einen Versuch bleiben. Frei nach dem Motto "no risk - no fun" versuchten es Markus und Claudio noch einmal. Tatsächlich ritten sie schliesslich mit dem schweren Kajak erfolgreich eine Welle bis an den Strand. Abends zeigten wir uns gegenseitig die abgekriegten Kratzer und Schrammen, doch die grossen blau-grün-violett-gelben Flecken an den Beinen von Angi konnte niemand übertrumpfen :-)

Markus' und Claudio's Ritt auf einer Welle. Hat schliesslich doch noch geklappt :-)

Am Montag sollte es schliesslich soweit sein. Markus lud uns zum Wellenreiten (dieses Mal ohne Sit-on-top-Kajak, dafür mit richtigen Surfbrettern) ein. Die Bretter und Neoprenanzüge waren gepackt und wir fuhren los. Leider meinte es der "Wellengott von Santa Cruz" nicht allzu gut mit uns und so mussten wir einige Zeit auf die gewünschten "Anfängerwellen" warten. Am späteren Nachmittag (nach dem Lunch im "Pleasure Point Pizza") war es schliesslich soweit. Wir zwängten uns in die engen Neoprensachen, packten die Bretter und paddelten die ersten Meter auf den wackligen Brettern im kalten Wasser des Pazifiks. Markus hatte uns tadellos instruiert. Angi erwischte gleich die erste Welle und konnte sogar von Beginn an auf dem Brett stehen. Auch Claudio schaffte es beim dritten Anlauf und so verbrachten wir mehr als eine Stunde mit unseren ersten Surfversuchen. Wow - das hat Spass gemacht und wir werden dies sicher wieder einmal machen! Am liebsten irgendwo in Costa Rica, dann mit warmem Wasser :-)

Abends war dann Football angesagt, denn Peggy und Markus sind grosse Fans der Footballmannschaft "Green Bay Packers" aus dem Bundesstaat Wisconsin. Der im Haus wohl legendäre "Football-Food" war schon lange vorher angekündigt. Chris, ein Freund von den zweien, kam auch noch zum Spiel vorbei. Der Abend mit Chips, chili con queso, Bratwürsten im Hot Dog Brötchen, leckerem geräuchertem Lachs von Chris und Bier war wirklich sehr amüsant. Zugegeben, obwohl uns Markus einige Spielregeln erklärt hatte, hatten wir diese noch nicht wirklich im Griff. Trotz des Ausfalls des Packers-Quarterbacks und der folgenden Niederlage der Green Bay Packers liess keiner den Kopf hängen. Go Packers, go!

Am nächsten Tag (zugegeben, unsere Muskeln waren noch etwas träge vom Paddeln und Surfen) gingen wir mit Markus wandern. Zuerst im westlichen Teil des Nisene Marks State Parks, um grosse Reedwoods-Bäume anzuschauen, danach fuhren wir mit seinem Auto ein bisschen weiter. Dort starteten wir unseren dreistündigen Trip zu einem kleinen Wasserfall. Im Wald stiessen wir immer wieder mal auf Überreste von ehemaligen Holztransporten. Zum Teil waren Schienen, Balken und Stahlkabel im Waldboden oder auch einmal eine eingestürzte Holz-Brücke neben dem Weg sichtbar. Wir gönnten uns schliesslich eine kleine Pause beim Wasserfall. Unsere mitgebrachte Schweizer Schoggi lobte Markus in den höchsten Tönen und stärkte auch uns für den Heimweg.

Natürlich, auch am nächsten Tag stand wieder etwas Einzigartiges auf dem Programm. Wir fuhren an den New Brighton Beach und suchten dort versteinerte Fossilien. Tatsächlich fanden wir bei Ebbe diverse Steine mit versteinerten Muscheln. Am Abend bereiteten wir ein Fondue zu. Tatsächlich konnten wir so eines in einem Laden entdecken! Markus war in unsere Pläne eingeweiht, für Peggy war's dann nach ihrem Arbeitstag eine grosse Überraschung. Das Emmi-Fondue war sehr lecker! Es kommt schliesslich ja auch aus Emmen, dem ehemaligen Wohn- und Arbeitsort von Claudio ;-) Eingeweiht in die Geheimnisse des Fertig-Fondues aus der Packung sind wir nun sicher, dass Peggy und Markus ab und zu mal ein Fondue geniessen werden. Das Caquelon hatten sie zu unserem grossen Erstaunen zu Hause!

Am Donnerstag führte uns Markus in eine Gegend, wo man noch heute versteinerte, 12 Millionen Jahre alte Haifischzähne finden kann. Das Schild "dangerous conditions - keep out" ignorierten wir gekonnt und so machten wir uns nach dem sandigen Aufstieg und einer kurzen Einführung an die Arbeit. Wir suchten Erfolg versprechende Stellen und begannen die Erde mit Grabwerkzeugen abzutragen. Nach knapp einer Stunde buddeln hatte Claudio den ersten Erfolg und fand einen ersten Zahn. Wir entschieden uns dann, alle gemeinsam an dieser Stelle weiter zu arbeiten. Einer trug die Erde ab, die anderen zwei siebten Erde mit einem Gitter. Wir fanden einige Stücke, jedoch fanden wir leider keine grossen Exemplare. Nach fast drei Stunden buddeln waren wir ziemlich staubig und der Sand war überall. Nachdem wir uns vom gröbsten Dreck befreit hatten, fuhren wir einmal mehr in unser Stammlokal in Santa Cruz. Drei Mal dürft ihr raten wo wir waren ;-) Die Pizza war auf jeden Fall wieder sehr lecker!

Wir buddeln wie Maulwürfe:

Seit unserer Ankunft bei Peggy und Markus konnten wir in der Bucht von Capitola immer wieder jagende Pelikane und Seelöwen beobachten. Markus führte uns mit seinem Auto und dem aufgeladenen Kajak an den New Brighton Beach. Wir beide, dieses Mal ausgerüstet mit Fotoapparat und GoPro, paddelten anschliessend nach Capitola. Schon auf der Anfahrt durften wir verschiedene Tiere beobachten. Immer wieder tauchte mal eine Robbe neben uns auf oder wir sahen Fischottern bei ihren Tauchgängen oder gemütlich auf dem Rücken treibend zu. Schliesslich kamen wir in die Nähe von Capitola und freuten uns, dass die Pelikane und Seelöwen immer noch da waren. So verbrachten wir einige Zeit auf dem Wasser und konnten die Tiere aus nächster Nähe beobachten, wie sie nach den vorhandenen Fischschwärmen jagten. Manche Robben machten sich ein richtiges Spiel daraus, uns von allen Seiten zu beobachten. Kaum schauten wir in ihre Richtung, tauchten sie jeweils wieder ab, um das Spiel ein, zwei Minuten später an einer anderen Stelle zu wiederholen. Witzige und sehr neugierige Tiere! Das war ein herrliches Erlebnis, welches wir sicher nicht so schnell vergessen werden.

Wunderschöne Wasserwelt:

Am Freitag, 08. November 2013, zeigte uns Markus zudem, wie man Black Jack spielt. Er erklärte uns das Spiel, die Kniffe und wollte uns "fit für Las Vegas" machen. Tatsächlich, wir beide verliessen den "Spieltisch" in der Küche mit Gewinn. Schade war dies nicht Las Vegas, mit echtem Geld...

Am gleichen Tag gab's übrigens noch etwas Spezielles zu feiern. Angi und ich sind seit 5 Jahren "offiziell" zusammen - kennen tun wir uns schon viel länger. Peggy und Markus luden uns zu ihrem "Lieblings-Mexikaner" ein. Die Fajitas, Enchiladas und alles andere waren lecker. Der von Markus bestellte Mango-Margarita sowieso :-)

 

Am Samstag hatte dann Peggy ihren langersehnten ersten freien Tag nach einer strengen Arbeitswoche. Am Morgen klopfte es bereits an unserem Camper. Peggy hatte Breakfast-Burritos besorgt und so assen wir gemeinsam in ihrem Haus Frühstück. Gegen Mittag fuhren wir alle nochmals an den Strand. Die beiden wollten die jagenden Pelikane und Seelöwen in Capitola natürlich auch sehen. So paddelten sie mit dem Kajak dorthin und wir beide fläzten uns in die Strandstühle und genossen das Strandleben. Da nach ihrer Rückkehr langsam vom Pazifik her Nebel aufzog, fuhren wir wieder nach Aptos. Später fuhren wir mit dem Auto nach Capitola, dort suchte sich eine schöne Handtasche in einem Laden Angi als Käuferin aus. Die Tasche hatte sie ja schon bei unserem ersten Spaziergang in Capitola "angesprungen" ;-) Die Männer freuten sich eher auf ihr kühles Getränk, welches wir dann schliesslich in einem superschönen Restaurant fanden. Zurück im Haus von Peggy und Markus setzten wir uns wieder an den Esstisch und nahmen die Karten sowie die Spielchips hervor. Der Black-Jack-Tisch war somit eröffnet :-) Wir spielten was das Zeug hielt, achteten auf unsere Chips, riskierten wieder mal was und staunten erneut über das Ergebnis. Wir beide hatten wieder Gewinn und Peggy hatte fast die ganze Bank geplündert! Das wäre dann im richtigen Casino wohl der Augenblick, wo die Sicherheitsangestellten sich um den Spieltisch tummeln würden. Oder so ähnlich... ;-)
Das folgende Nachtessen war dann wieder sowas von lecker. Bei einem DVD liessen wir dann den Abend ausklingen.

Am Sonntag machten wir uns alle einen "lazy day". Wir arbeiteten an unserem Blog, schrieben Tagebuch, Angi fuhr mit Peggy einkaufen und Claudio beendete seine Instandstellungsarbeit an einer der Stützen des Campers. Wir alle genossen den Tag einfach so wie er war. Der feine "lemon drop", ein süffiger Cocktail mit Zitronen aus dem Garten von Peggy und Markus, rundete den Nachmittag ab. Nach einem erneut feinen Znacht wurde es uns langsam aber sicher klar, dass wir uns am nächsten Tag von den Beiden trennen müssen.

Alles hat ein Ende und so verabschiedeten wir uns am Montag von Peggy und Markus. Zum Abschied gaben sie uns noch ein "Fress-Säckli" mit frischen Äpfeln aus ihrem Garten, Guetzlis, Alaska-Schoggi und einem violetten, gepunkteten Messer (Angi's Lieblingsmesser in Peggy's Küche, made in Switzerland!) mit.

Wir sind überwältigt von der genialen Zeit und der Herzlichkeit, die wir in Aptos erfahren durften und so fuhren wir weiteren kleinen und grossen Abenteuern entgegen...

A BIG THANK YOU TO PEGGY AND MARKUS:

 

We have enjoyed the time with you so much! The excursions and all the new experiences (such as surfing in "sharky water", Black Jack and moonshiner) will remain in our memories for a long time.

Thank you ever so much for your hospitality!

 

Best wishes

Angi and Claudio

 

PS: Please remember Gruyère: a fantastic, little village with the cheese and chocolate factories and also a beautiful castle. We hope to see you one day in Switzerland!

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