Unsere Reise ging nach
2 Jahren, 7 Monaten und 11 Tagen zu Ende. Das "Abenteuer Wiedereinstieg" hat begonnen.

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Zu viert auf Achse - Besuch aus der Schweiz

Nun war es endlich soweit: Am Flughafen von San Francisco warteten wir gespannt auf unseren Besuch von Angi's Mami und ihrem Freund Peter. Angespannt und nervös zugleich, denn auch die beiden hatten wir ja schon rund acht Monate nicht mehr gesehen und werden nun die nächsten vier Wochen gemeinsam unterwegs sein.

 

Wird alles gut laufen? Werden wir für sie jeweils gute Unterkünfte (Motels) finden und zugleich für uns einen möglichst nahen Stellplatz für den Camper? Werden die beiden überhaupt Spass an unserer Art zu Reisen haben? Fragen über Fragen, die sich bald klären werden.

Zu unserem Glück konnten wir die Fluggäste, bevor sie in der Ankunftshalle im Flughafen von San Francisco ankamen, über einen Videomonitor beobachten. So sahen wir die beiden plötzlich, legten einen kurzen Spurt hin und stellten uns mit dem Begrüssungsschild samt Schweizerflagge gerade noch rechtzeitig vor den Ausgang. Ein bisschen "swissness" darf es nach ein paar Monaten Reise schon sein, oder? ;-)

 

Offiziell hatten wir eigentlich erst am nächsten Tag (Sonntag) mit ihnen abgemacht und so rechneten sie überhaupt nicht mit unserem "Abholservice". Die super Überraschung war gelungen und fast alle mussten das eine oder andere Tränchen verdrücken... Anschliessend fuhren wir das erste Mal mit Gästen in unserem Reisemobil durch den abendlichen Stau zu ihrem Hotel inmitten von San Francisco am Union Square. Immer wieder erhaschten wir Blicke, welche unseren Truck-Camper musterten. Tja, so ein Teil sieht man vermutlich nicht zu jeder Zeit inmitten von San Francisco's Strassen.


Die nächsten Tage verbrachten wir nun dort. Da wir zwei ja schon im Oktober 2013 diese fantastische Stadt besuchen durften, wussten wir bereits den einen oder anderen Tipp und so führten wir Theres und Peter durch die Stadt. Selbstverständlich besuchten wir am ersten Tag gleich mal die Golden Gate Brücke und die Piers.

Am Montag erkundeten wir das Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz (umgebaut im Jahr 1933). Bei unserem letzten Aufenthalt im Oktober 2013 war dieses leider geschlossen wegen dem "government shutdown". Mit der Fähre wurden wir hinübergesetzt. Anschliessend begingen wir, ausgestattet mit einem informativen Audio-Guide, die verschiedenen Zellentrakte, Ess-Saal, Aufsichtsgebäude, Bibliothek und die restlichen Räume. Dies war ein sehr eindrückliches Erlebnis, zumal ja über das Gefängnis auch schon Filme gedreht wurden (zum Beispiel "Flucht von Alcatraz" im Jahr 1979 mit Clint Eastwood).

Insgesamt flohen übrigens 34 Insassen, jedoch die wenigsten schafften es wirklich ans Ufer von San Francisco. So wurden 25 gefasst und einige auf der Flucht erschossen. Nur das Schicksal von fünf Insassen blieb ungeklärt - man rechnet jedoch damit, dass sie seinerzeit im kalten Wasser und der üblichen, heftigen Strömung in der Bucht von San Francisco ertrunken sind.
Schliesslich schloss man Alcatraz im Jahr 1963 aufgrund der hohen Kosten (schon nur das Trinkwasser musste aufwendig mit Schiffen auf die Insel gebracht werden) und des Zerfalls der Gemäuer aufgrund des Salzwassers. Heute steht Alcatraz unter dem Schutz des "US Nationalpark Service" und ist zugleich eine Touristenattraktion mit über einer Million Besuchern pro Jahr.

PS: Wir alle kamen übrigens wieder frei, keiner von uns wurde inhaftiert ;-)

Die nächsten Erkundungen führten uns unter anderem in die China Town, zu den Painted Ladies (im 19. Jahrhundert gebaute und mehrfarbig gestrichene Häuser), in das Haight-Ashbury-Quartier und zum - leider geschlossenen - Coit Tower. Natürlich durften auch einige Fahrten mit den originellen "Cable Cars" nicht fehlen. Nach vier Tagen war es aber Zeit, San Francisco auf Wiedersehen zu sagen. Wir machten unseren Camper in einem Vorort von SF (Marin RV Park in Greenbrae) abfahrbereit und warteten auf das Eintreffen von Theres und Peter, welche mit der Schnellfähre zu uns kamen. So, nun konnte unser gemeinsames Abenteuer und das eigentliche Reisen losgehen. Bevor wir die Golden Gate Brücke passierten, fuhren wir noch zu einem höhergelegenen Aussichtspunkt. Leider war zu diesem Zeitpunkt die Golden Gate Brücke teilweise in Nebel gehüllt.

Auf dem Highway 1 fuhren wir in Richtung Santa Cruz. Dort schauten wir beim legendären Surfer-Hotspot Steamer Lane den Wellenreitern zu. Der Hunger meldete sich allmählich und so war Claudio überglücklich, als uns der Weg "per Zufall" direkt zu seiner "bald Stammbeiz", dem wohl weltbekannten Pleasure Pizza führte. Dank den aufgehängten Wellenbrettern wurden wir erneut vom Surfer-Spirit gepackt und die feinen Pizzen waren schnell verspiesen.

Weiter ging es zu Peggy und Markus, unseren Gastgebern vom November 2013. Wir hatten vorgängig bei Theres ein paar Sachen aus der Schweiz "bestellt" und wollten diese vorbeibringen. Wir wussten bereits, dass die beiden leider zu diesem Zeitpunkt nicht Zuhause sein würden. So deponierten wir das eisgekühlte Weihnachtspaket mit diversen Schweizer-Spezialitäten (Raclette-Käse mit Kerzen-Öfeli, Bündner Röteli, Schoggi, usw.) vor ihrem Haus und liessen sie wissen, dass der "Weihnachtsmann" ein verfrühtes Geschenk hingestellt hatte. Mit solchen Geschenken hatten sie wohl nicht gerechnet - wie wir gehört haben, wurden die Leckereien schnell verköstigt.

 

Wir fuhren weiter nach Monterey, wo wir das erste Mal für Theres und Peter einen Übernachtungsplatz auftreiben mussten. Ein Motel war schnell gefunden. Sie nahmen sich gleich ein Zimmer mit zwei Doppelbetten, obschon wir zwei schon lange wussten, dass wir draussen in unserem geliebten Camper schlafen würden. Zuerst gabs einen süffigen Apéro in ihrem Zimmer und schliesslich ein feines Nachtessen in Monterey.

Am nächsten Tag erfüllten wir Peter einen Wunsch und nahmen den "17-mile drive" an der Küste in Angriff. Wir wollten unter anderem das "einsame Zypressenbäumchen" sehen, welches ihm offensichtlich von seiner letzten Amerikareise in guter Erinnerung geblieben war. Das sonnige, jedoch windige Wetter begleitete uns auf dieser schönen Küstenstrasse, bis wir schliesslich "Peter's Bäumchen" auf dem Felsen gefunden haben.

In San Simeon wollten wir den beiden vor Sonnenuntergang noch die See-Elefanten zeigen. Dieses Mal konnten wir sogar einige Jungtiere beobachten. Zu unserem Erstaunen fanden wir abends auch wieder schnell ein Motel, welches bereit war, uns auf dem Parkplatz übernachten zu lassen.

Nach einer kurzen Besichtigung von Solvang (ein dänisches Dörfchen mit vielen dänischen Häusern, Bäckereien, Restaurants, usw.) fuhren wir weiter nach Santa Barbara. Dort genossen wir die Promenade und die leckeren Happy-Hour-Mojitos. Die Knoblauch-Pommes-Frites waren übrigens auch nicht so schlecht ;-)
Die Motelsuche in Santa Barbara gestaltete sich schliesslich um einiges schwieriger. Es brauchte mehrere Anläufe, bis wir auch mit unserem Camper auf dem Vorplatz stehen durften und Theres und Peter nicht gleich 150 Dollar und mehr pro Nacht bezahlen mussten! Umso mehr waren wir über den Kommentar des Motelbetreibers erfreut, als wir ihn um einen Übernachtungsplatz für uns im Camper fragten. "Sure, do what you want" und "do you need some more towels for a shower tomorrow?" - waren seine kurzen und für uns freudigen Kommentare. Also, Zimmer gebucht - Dusche ganz offiziell mitbenutzt :-)

Nach dem Besuch der Oldtown von Santa Barbara setzten wir unsere Fahrt in Richtung Barstow fort. Das Motel und unser Stellplatz waren schnell gefunden. Am Abend entführten wir Theres und Peter dann zu Peggy Sues 50's Diner. Wir schlugen zu: Zwei mal King-Kong-Burger, einmal Steak und einmal Vegi-Burger. Alles begleitet mit viel Pommes. Wieder einmal mehr vollgefr..... fuhren wir zurück und lagen bald im Bett.

 

Wer was von der Welt sehen will, muss reisen!

Getreu diesem Motto führten wir unsere Reise in Richtung Death Valley fort. Diese eindrückliche und karge Landschaft zog uns schon einmal in den Bann. Die Übernachtungen hatten wir vorgängig schon in der Furnace Creek Ranch gebucht und so genossen wir die Hotelanlage inmitten der Wüste mit Schwimmbad, Restaurants und Bar, unternahmen dort eine Wanderung und kleinere Ausflüge, zum Glück ohne Klapperschlangen- und Skorpion-Begegnungen. Besonders bei Theres hat das Death Valley bleibende Eindrücke hinterlassen, war es doch schon lange ihr Traum, dieses einmal zu besuchen.

Weihnachten in Las Vegas? Yes, we did it!

 

Wir fuhren also vom Death Valley nach Vegas. Von der einsamen Wüste direkt in den Stau - was für ein krasser Unterschied!

Mit unserem Camper fuhren wir frech direkt vor den Luxor-Hoteleingang und luden Theres und Peter samt Gepäck aus. Auf unserer Weiterfahrt zum Circus-Circus-Campingplatz winkte uns im Stau ein Taxifahrer auf der Nebenfahrbahn zu. Angi liess die Scheibe runter und so erfuhren wir, dass der Fahrer ursprünglich aus dem Welschen kommt und seit 15 Jahren in Las Vegas arbeitet. Es ist immer wieder witzig, dass unser kleines Schweizerfähnli am Heck oder unsere CH-Namenstafeln im Auto für willkommene Gespräche und Überraschungen sorgen.

Nach einer kurzen Pause machten wir zwei uns auf zum vereinbarten Treffpunkt inmitten der "Hauptmeile" (genannt Strip). Wie erwartet, es hatte einfach viel zu viele Touristen auf der Strasse und so wurden (vorallem Claudio's Nerven) strapaziert. Beim gemeinsamen Nachtessen konnten wir uns dann wieder erholen, bevor wir uns in die Casinos stürzten, ein paar Dollars verspielten und dafür ein paar Gratis-Getränke konsumierten.

Auch am nächsten Tag erkundeten wir Las Vegas und am Abend kamen wir aufgrund des gewaltigen Chaos' leider wieder viel zu spät zum vereinbarten Treffpunkt. Nicht schon wieder... Als Zugabe war dann noch unser ausgesuchtes Restaurant geschlossen. Schliesslich gut gestärkt durch ein Nachtessen im Hooters trennten sich unsere Wege wieder - der heutige Tag war einfach mega anstrengend. Trotzdem wollten wir auf dem Rückweg noch unser (von Markus in Aptos beigebrachtes Black-Jack-Wissen) testen! Im Circus-Circus-Casino fanden wir schliesslich einen günstigen 5-Dollar-Tisch und nach etwa einer Viertelstunde wurde auch ein Sessel frei. Also, dann... los geht's! Claudio liess 20 Dollar wechseln und erhielt dafür vier Spielchips. Unsere Nervosität war gross, jedoch legte sich diese rasch. Wie sich herausstellte, hatte uns Markus wirklich sehr gut auf die Taktiken des Black-Jack vorbereitet und so waren auch keine weiteren Spiel-Einsätze nötig. Hundemüde, zwei Croupiers und zwei Stunden später verliessen wir den Spieltisch schliesslich mit einem für uns tollen Reingewinn von 31.5 Dollar. "Winner, winner, chicken dinner!!!", würde Markus nun wohl sagen. Für uns war's der Spass wert und so konnten wir unsere Casino-Spielereien doch noch mit einem kleinen Gewinn beenden. Thanks Vegas, thanks Markus!

Bevor wir nochmals in Versuchung kamen, uns an einen Black-Jack-Tisch zu setzen, verliessen wir Las Vegas wieder. Zum Glück, wir wollten unseren Gewinn schliesslich behalten. Unsere Fahrt führte uns auf die Route 66 - eine der wohl bekanntesten Strassen Amerikas. In Kingman besuchten wir das Besucherzentrum und liessen uns das Essen gegenüber, in einem alten Diner, schmecken.

In Hackberry mit seinem berühmten "General Store" machten wir Halt. Mit all den alten Sachen, Oldtimern und Schmuckstücken vergangener Tage war der Laden ein tolles Fotomotiv und wir verbrachten einige Zeit mit fotografieren. Claudio war übrigens so beschäftigt, dass er für die Suche nach dem perfekten Motiv rückwärts in die grosse Hinterlassenschaft eines Hundes lief. Tja, shit happens - im wahrsten Sinne des Wortes... Im Laden selber konnte man sich ein paar Souvenirs zulegen. Die Wände und Decken waren zudem mit etlichen Fotos, Briefen und Zeitungsartikeln aus aller Welt geschmückt. Zum Erstaunen von Claudio fand er sogar noch einen Aufnäher der Stadtpolizei Luzern an der Wand. Oh ja, da kamen wieder Erinnerungen an alte Zeiten hoch...

Wir übernachteten anschliessend in Seligman und assen in Lilo's Beiz. Im Restaurant der Deutschen Auswanderer gab es Schnitzel, Knödel und andere Sachen. So kam dann Claudio schliesslich zu seinem lang ersehnten und leckeren Wiener Schnitzel :-) Cordonbleus gabs leider nicht... Auf die müssen wir noch warten oder dann irgendwann mal selber zusammenbasteln.
Tags darauf schlenderten wir noch gemütlich durch Seligman. Das kleine, auf alt getrimmte Kaff aus vergangener Zeit ist mehr oder weniger gekonnt gespickt mit Souvenirläden - trotzdem kam irgendwie das Flair aus den alten Zeiten auf. Eingedeckt mit Souvenirs, vor allem Theres hatte zugeschlagen, ging es weiter über Flagstaff nach Sedona. Diese Stadt im Verde Valley konnte uns nicht wirklich begeistern, so dass wir nach einem kurzen Aufenthalt weiterfuhren und in Camp Verde übernachteten.

Da das Reisen auf eigene Faust und die vielen Eindrücke müde machten, suchten wir nach einem kurzen Mittagshalt (inklusiv einer spontanen Wurstgrillade auf einem Highway-Rastplatz) in Yuma nach einem Motel. Wir wurden zum Glück schnell fündig und so befanden wir uns in einer sehr gepflegten Anlage, super! Offiziell schliefen Angi und Claudio im Zimmer von Theres und Peter auf einem ausziehbaren Bettsofa, inoffiziell natürlich im schönen Camper-Bett. Doch so benutzten wir einmal mehr ganz offiziell die Dusche im Zimmer und alle anderen Hotel-Annehmlichkeiten.

Am Abend entdeckten wir noch die von einigen Stammgästen bereits hoch angepriesene Happy Hour des Hotels. Sagenhaft, "drinks for free"!? So kam es, dass wir schliesslich die "Gefährlichkeit des amerikanischen Apéro-Trinkens" ein wenig zu spüren bekamen. Da das Hotel wirklich super war (tolles Schwimmbad und Whirlpool, leckeres Morgenessen und Happy Hour ;-) blieben wir "hängen" und genossen dort insgesamt drei Tage.

Die Erkundung des ehemaligen Staatsgefängnis' in Yuma war auch sehr eindrücklich. Im Gegensatz zu Alcatraz war dieses Gefängnis schon viel früher in Betrieb. Im Jahr 1876 wurde dieses gebaut und bereits 33 Jahre später wegen Überfüllung wieder geschlossen. Vorallem die Ausstellung war sehr interessant und mit viel Liebe gestaltet. Danach erholten wir uns wieder am Hotelpool und.... drei Mal dürft ihr raten.... mit anschliessender Happy Hour ;-)

Irgendwann - so musste es dann sein, konnten wir uns von der schönen Hotelanlage trennen und befanden uns wieder auf den Highways. San Diego, unser Tagesziel, erreichten wir am Nachmittag und das Abstellen des Campers war aufgrund der grossen Parkplätze auch kein Problem. Nun war es der 31. Dezember 2013 - auch wir wollten noch ein bisschen silvestern. Da noch zuviel "Happy Hour" vom letzten Abend vorhanden war, liessen wir es aber ruhig angehen. Im Gaslampen-Quartier suchten wir nach einem feinen Steak-Restaurant. Da auch hier die sonst schon hohen Preise für den Silvesterabend angehoben worden waren, assen wir schliesslich in der Spaghetti Factory. Feine Gerichte und wie üblich faire Preise. Die Silvesternacht verbrachten wir dann alle tief schlafend im Bett, zu streng war der Vor-Silvester in Yuma ;-)

 

An Neujahr fuhren wir mit dem öffentlichen Bus erneut nach San Diego in die Downtown. Dank des Feiertag-Fahrplans durften wir noch einige Blocks bis zum Kriegsschiff "USS Midway" laufen. Dort erlebten wir ein paar interessante und eindrückliche Stunden. Claudio war ja schon einmal mit Chregu auf der Midway. Da wir dieses Mal mehr Zeit zur Verfügung hatten, sahen wir auch noch die Wäscherei, Küchen und Verpflegungsräume. Müde und voller Eindrücke verliessen wir das Schiff und fuhren mit der Strassenbahn in die Oldtown. Dort merkte man augenblicklich den mexikanischen Einfluss an den Häusern. Selbstverständlich durften auch die Mexikaner-Restaurants nicht fehlen. So landeten wir in einem, bestellten Margaritas (verfolgen uns eigentlich die verführerischen Happy Hours?) und bekamen ein leckeres Nachtessen serviert. Nach einem kleinen Einkaufsbummel fuhren wir zu unserem Motel zurück und fielen einmal mehr hundemüde in unsere Betten. Reisen ist wirklich anstrengend...

Zur weiteren Erholung verbrachten wir den speziellen Tag nach Neujahr, Claudio's 40. Geburtstag, am Motel-Schwimmbad. So genossen wir die Wärme, liessen uns bräunen und planschten im warmen Wasser. Plötzlich waren dann irgendwie alle weg, nur Claudio lag noch am Pool... Was ist denn hier los? Kurze Zeit später war der Fall klar - mit einer Oreo-Geburtstagstorte und einem "Happy-Birthday-Ständchen" kamen sie wieder zurück. Überrascht und gerührt durfte Claudio sogar noch ein Geschenk auspacken. Wow - ein kaltes Quöllfrisch-Bier aus dem Appenzell und ein paar "sexy" Socken sorgten für Freude und Lacher! Am Abend besorgten wir uns noch ein feines Schweinsfilet (übrigens gibt's hier 750 Gramm für knappe 10 Dollar), eine grosse Flasche Rotwein, Kartoffeln und Salate und machten ein feines Barbecue. Was für ein unvergesslicher Tag, HERZLICHEN DANK!

Als weiteres Highlight unserer gemeinsamen Tour wollten wir noch Hollywood besuchen. An einem Freitagabend kamen wir an und mussten einige Zeit für die Motelsuche aufwenden. Schliesslich hatte es doch noch geklappt, sogar in der Nähe des Hollywood Boulevards. So starteten wir morgens frisch gestärkt den Tag. Zuerst ging's auf den Boulevard, wo wir die in den Fussweg eingelassenen und beschrifteten Sterne betrachteten. Je mehr wir Richtung "Zentrum" (Chinese Theater) kamen, desto bekannter und berühmter wurden die Namen. Namen wie Tom Cruise, Marilyn Monroe, Elvis Presley und auch Exoten wie Woody Woodpecker und sogar die Backstreet Boys (wer kennt die noch?) sind vertreten.
Da Los Angeles ungeheuer gross ist und das Chaos auf den Strassen meist enorm, entschlossen wir uns für eine geführte Bustour. Mit einem Doppeldecker-Bus gings also los - Erklärungen gabs durch die Kopfhörer ab Band. Für uns war dies eine tolle Sache, so mussten wir uns die Füsse nicht wundlaufen, uns nicht im zum Teil abenteuerlichen Strassenverkehr bewegen und sahen doch einiges. Am Nachmittag landeten wir in Santa Monica am Strand. Mit einem der letzten Busse gings zurück zum Hollywood Boulevard. Den Abend liessen wir dann bei Margarita's, Nachos und Pommes Frites in einer Bar ausklingen. Dabei befolgten wir selbstverständlich auch den Spruch auf den Tischen: "Please drink responsibly" ;-) 

Am Tag vor der Abreise von Theres und Peter besuchten wir die Universal Studios. Da auf dem zugewiesenen Camper-Areal irgendetwas die Strasse blockierte, wurden wir wieder in Richtung Ausfahrt gewiesen. Zum Glück, denn wir standen nun schon fast VIP-mässig nahe am Eingang zu den Studios. Nach langem Überlegen an der Kasse gönnten wir uns schliesslich den "Front of Line Pass". Der Preis von 139 Dollar pro Ticket schmerzte, jedoch erhofften wir uns, möglichst alles und ohne Warteschlange zu sehen. Wird sich diese Investition lohnen?
Zum Aufwachen begingen wir zuerst das Geisterhaus ("House of Horrors"). Tatsächlich, das gruselig (und dank als Gespenster verkleideten echten Darstellern) schreckliche Haus hatte es gehörig in sich!!! Meistens war es fast stockfinster, die "lebenden Geister" huschten plötzlich hinter Wänden hervor oder griffen wie aus dem Nichts nach uns. Spätestens beim Ausgang waren wir alle hellwach!
Die nächsten Attraktionen waren zum Glück weniger erschreckend. Mit einem Studiobus gings auf eine Tour durch die Kulissen. Diese war sehr interessant, zum Teil sah man auch noch Filmcrews, welche in den Häusern ihre Produktionen drehten.
Den restlichen Tag verbrachten wir mit ein paar 3D- oder auch 4D-Bahnfahrten. Auch die Wasserbahn "Jurassic Park" mit einer fast 30 Meter hohen rasanten Fahrt ins Wasser durfte nicht fehlen.
Wahnsinnig eindrücklich war auch die WaterWorld-Show. Fast eine halbe Stunde lang düsten Boote und Jetskis auf dem Wasser herum. Die Darsteller ballerten um die Wette, schlugen sich, fingen Feuer und stürzten kurze Zeit später ins Wasser. Höhepunkt war, als ein 12 Tonnen schweres Flugzeug hinter der Kulisse in das Wasserbecken in Richtung Zuschauer katapultiert wurde. Wahnsinn!
Den ganzen Tag waren wir unterwegs und hatten den Plausch. Die Tickets waren für unser Reisebudget sehr teuer, ersparten uns aber einige Zeit an Anstehen und meistens erhielten wir nach den Shows noch etliche Hintergrundinformationen. Nachdem der Park seine Tore geschlossen hatte, liessen wir den Tag im Hard Rock Café auf dem Citywalk ausklingen.

 

Abends fand dann im Motelzimmer noch eine grosse "Pack-Session" statt. Theres und Peter packten ihre Koffer und wir zwei durften den noch vorhandenen Platz mit unseren gekauften Erinnerungen (T-Shirts, Pullis, usw.) nutzen. Theres und Angi entpuppten sich dabei als wahre Packkünstlerinnen, jeder noch so kleine Raum wurde genutzt.

Am nächsten Tag brachten wir dann unsere Gäste an den Flughafen von Los Angeles. Auf der Fahrt dorthin sprachen wir über die vielen Erlebnisse und bald war es Zeit. So standen wir mit unserem Truck-Camper vor dem Eingang zum Abflugterminal und verabschiedeten uns. Wieder wurde das eine oder andere Tränchen verdrückt.

Übrigens... Die Aussage von Theres und Peter, uns über nächste Weihnachten/Neujahr wieder zu besuchen, haben wir nicht vergessen ;-)

Mit Theres und Peter verbrachten wir eine super lässige Zeit. Wir freuten uns riesig auf das Wiedersehen und zeigten ihnen gerne wie es ist, auf eigenen vier Rädern ein so grosses Land zu bereisen. Der Besuch war eine tolle und willkommene Abwechslung in unserem derzeitigen "Reise-Leben".

 

Wir danken euch herzlich für die "shrek-lich" schöne Zeit, welche wir gemeinsam erleben durften! :-)

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Kommentare: 2
  • #1

    Mami & Peter (Donnerstag, 30 Januar 2014 22:07)

    "Shrek-lich" herzlichen Dank für die wunderschöne und unvergessliche Reise, die wir mit euch zusammen erleben durften! Es war einfach total genial für uns........ auch wenn so macher Mojito (Manhattan oder nid?) dranglauben musste ;-)
    Noch so gerne wären wir mit euch weitergereist, denn der Abschied tat so weh........das Reisen mit euch macht wirklich sehr grossen Spass!!! Wenn ihr ende Jahr wieder irgendwo an der Wärme umherreist und in der Nähe ein einsames Bäumchen steht, sind wir die Ersten, die am Wegrand stehen und euch wieder "beshreken" werden!!!
    Vielen, vielen Dank euch Beiden für die wunderschöne Reise und nun auch noch den tollen Blog :-)
    Liebe Grüsse und allzeit gute Fahrt
    Mami & Peter
    PS: Angi mis "Tagebuech" isch dank öiem usfüehrliche Blog doch no grettet worde, merci viu mou!

  • #2

    Christoph (Freitag, 07 März 2014 09:43)

    Keine Cordonbleu... Skandal! ;)