Okay, Augen zu und mitten durch Mexiko City. Eigentlich wollten wir eine grosszügige Umfahrung rund um die Stadt nehmen, aber eben... Wie üblich war in Mexiko nicht immer alles so schön und vor allem rechtzeitig beschildert. So haben wir die eine oder andere Ausfahrt verpasst und landeten mittendrin im Chaos. Egal, nach zweieinhalb Stunden anstrengendem Grossstadt-Verkehr waren wir durch und kamen zum Glück wieder besser voran.
Von der Fahrerei ziemlich geschlaucht suchten wir schon bald nach einem geeigneten Übernachtungsplatz. Diesen fanden wir wieder einmal mehr an einer Pemex-Tankstelle. Während es regnete, kochten wir uns etwas feines und brachten auch unser persönliches Tagebuch wieder mal auf Vordermann.
Am nächsten Tag standen wir früh auf und fuhren zum "Santuario Mariposa Monarca El Rosario". Dort sollen jeweils Hunderttausende von Monarch-Schmetterlingen überwintern. Wir waren sehr gespannt, was uns erwarten würde. Der steile Weg von Ocampo her führte uns erstmal auf gut betonierten Strassen neun Kilometer in die Höhe. Die restlichen drei Kilometer auf Steinstrassen waren auch kein Problem. Die tiefhängende und über die Strasse gespannte Plane eines Marktstandes hoben Angi und Dorfbewohner kurzerhand an.
Kaum beim Besucherparkplatz angekommen, belagerten uns zwei Kinder. Sie versuchten es zuerst mit betteln, danach mit singen und schliesslich wollten sie unser Auto "bewachen". Sie merkten aber bald, dass sie von uns kein Geld erhalten werden. Wir wollen dies, quasi "Kinderarbeit", nicht unterstützen. Beim Besucherzentrum bezahlten wir den Eintritt und entschieden uns, den weiteren Aufstieg auf Pferden zu absolvieren. Seit unserem ersten Ausritt auf unserer Reise wurden wir kleine "Pferdefreaks" und so genossen wir das Vorwärtskommen auf dem Pferderücken. Nach etwa 20 Minuten Ritt war dann leider schon wieder Schluss. Unser zugeteilter Guide war uns zu Fuss auf einem anderen Weg gefolgt und so erwartete er uns schon oben. Er erklärte uns einiges und wir waren erstaunt, als wir schliesslich die grossen Trauben von Schmetterlingen an den Bäumen hängen sahen. Alles Tiere, welche bei wärmeren Temperaturen fliegen würden... Ja leider, es blieb viel zu kalt, als dass auch nur einige sich bewegen wollten. Nach dem Abstieg zu Fuss brachte uns wenigstens ein Videofilm im Besucherzentrum das Naturschauspiel näher. Erstaunlich, dass der Monarchfalter jährlich bis zu 4000 Kilometer zwischen dem Norden der USA und Mexiko hin und her wandert. Wahnsinn.
Nach einem Mittagessen in einem "Fressbeizli" entschieden wir uns gleich auf dem Parkplatz zu übernachten und das Wetter des nächsten Tages abzuwarten. Die Zeit verbrachten wir mit dem
Beobachten der anderen Touris (ist immer wieder amüsant... kaltes Wetter und Shorts, Wandern mit Stöckelschuhen, usw.). Leider blieb es auch am nächsten Tag kühl und bedeckt und so
verliessen wir das "Santuario Mariposa Monarca" ohne eine weitere Schmetterlingstour.
Das weiter eher kalte und feuchte Wetter machte uns die nächste Entscheidung leicht: wir fuhren zu warmen Quellen. In Ciudad Hidalgo, im Balneario Eréndira, fanden wir unseren nächsten
Stellplatz. Hier gab es warmes Wasser, in grüner bis brauner Farbe. Wir waren wieder einmal mehr die einzigen "Gringos". Ein paar Mexikaner zelteten trotz des miesen Wetters und wir kamen
mit ihnen ins Gespräch. Mit unserem "holprigen Spanisch", mit Händen und Füssen und ein bisschen Englisch ihrerseits unterhielten wir uns bestens. Am nächsten Tag wärmten wir uns wieder in den
warmen Becken auf. Auch heute waren "unsere Mexikaner" wieder sehr freundlich und gesprächig, die Kinder tauten langsam auf und fanden Vertrauen zu uns. So kam es dann, dass wir mit ihnen
umherplanschten und Angi sogar einem Mädchen ein bisschen Schwimmunterricht erteilte. Dies stellte sich jedoch als sehr schwieriges Unterfangen heraus, die wenigsten Mexikaner können überhaupt
schwimmen und viele fürchten sich wohl eher vor dem tiefen Wasser. Der Aufenthalt war trotz des regnerischen Wetters sehr schön, die sehr sympathischen Begegnungen brachten die Sonne in unsere
Herzen.
Das Wetter war zum Glück inzwischen wieder ein bisschen besser geworden und so versuchten wir es nochmals mit einer "Schmetterlings-Tour". Dieses Mal im "Santuario Mariposa Monarca Sierra
Chincua" - ein paar Kilometer Luftlinie vom ersten Zentrum entfernt. Kostenlos durften wir auf dem Besucherparkplatz übernachten. Am nächsten Tag fuhren wir die restlichen Kilometer bis zum
Besucherzentrum. Auch hier ging es nicht ohne einen Guide. Da die Dame vom Kassenhäuschen um diese Uhrzeit noch nicht anwesend war, offerierte uns ein Mexikaner den fälligen
Eintritt für uns zu bezahlen und uns später die Eintrittstickets zu überreichen. Wir einigten uns jedoch darauf, dass wir den Eintritt selber am Ende der Tour bezahlen werden. Man weiss ja nie...
;-)
So zogen wir mit unserer Führerin los, die natürlich gestalteten Wege und auch die fantastische Aussicht in die Täler erinnerte uns schon fast an unsere Heimat. Nach etwa 40 Minuten Fussmarsch
sahen wir auch hier die Schmetterlinge in Trauben von den Bäumen hängen. Je länger je mehr schafften es die Schmetterlinge ihre Flügel trocknen zu lassen und flogen herum. Bei jedem Loch in der
Wolkendecke drangen die Sonnenstrahlen wieder in den Wald. Leider immer noch nicht genug, dass alle umherflogen, jedoch schon ganz eindrücklich. Zumindest waren es einige mehr als im "Santuario
Mariposa Monarca El Rosario".
Somit mussten wir uns mit dem Gesehenen zufrieden geben und wir verliessen die Gegend. Nach einem Grosseinkauf und dem Besorgen von Trinkwasser kümmerten wir uns um unseren nächsten Übernachtungsplatz. Diesen fanden wir schliesslich am späteren Nachmittag im "El Ocotal" Park östlich von Atlacomulco. Plötzlich standen wir wieder mal an einem See, ganz alleine im "Nirgendwo". Uns beide erinnerte dies irgendwie an unsere Reise in Kanada. Tatsächlich könnte man meinen... Wäre da nicht noch der Zoo auf dem weitläufigen Gelände des Parks gewesen. Nach der ruhigen Übernachtung besuchten wir am nächsten Tag die Zootiere. Von Lamas, Wölfen, Pumas über Bisons wurde vieles gezeigt. Zum Teil hatten die Tiere leider kleine Käfige und ihr gezeigtes Verhalten war sehr auffällig. Wenigstens kümmerten sich zwei Pfleger offenbar tipptopp um die Sauberkeit der Gehege und um die Versorgung.
Von der nächsten Strecke zu den Grutas Tolantongo (wunderschöne zum Teil in Hänge gebaute Thermalbecken) hatten wir schon einiges gehört. Sie soll ziemlich steil auf Naturstrassen in ein Tal hinunterführen. So war es dann auch. Angi liebt diese Situationen überhaupt nicht, wenn es auf einer Fahrzeugseite so ziemlich den Berg hinunter geht. Ein Fahrfehler oder ein schlechtes Ausweichmanöver wären hier wohl fatal. So griff sie wieder einmal fest nach dem "holy shit handle!!!" - genannt Türgriff. Die Schotterstrecke war zum Glück gut in Schuss und so erreichten wir unser erstes Zwischenziel, die ersten Bäder im Hang, problemlos. Angi war erleichtert.
Also nichts wie los ins Nass, auf diesen Moment hatten wir uns schon lange gefreut. Zuerst erkundeten wir die "oberen Bäder". Dort speisen warme Quellen in Hänge gebaute Becken. Das Baden tat uns sehr gut und wir genossen das Wasser. Der Ausblick in das Tal war herrlich, die Stunden vergingen wie im Flug.
Aufgeweichte Haut (wir nennen sie "Schwimmhäute") werden übrigens von den Mexikanern übersetzt "kleine Weinbeeren" genannt. Herzig ;-)
Vor uns lagen nochmals zwei Kilometer Schotterstrasse, welche uns ganz nach unten zum Bach ins Tal führte. Angi war wieder mulmig zu mute, aber alles lief einmal mehr problemlos. Wir fuhren direkt an den türkisfarbenen Bach. Es waren wenige Mexikaner mit Zelten da, von anderen Campern war nichts zu sehen. Wir genossen ein erstes Bad im warmen Fluss und die Ruhe um uns herum. Später liefen wir hinauf zur Quelle des Baches. Aus einer Grotte strömt dort das warme Wasser in den Fluss. Das 35 bis 38 Grad warme Wasser liessen wir auf unsere Rücken prasseln - einfach herrlich. Mit unseren mitgebrachten, wasserdicht verpackten Taschenlampen fanden wir per Zufall eine weitere Grotte. Den Weg durch die Wassermassen mussten wir uns jedoch zuerst erkämpfen. Nur mit einem Seil, welches an der Wand angebracht war, konnten wir uns durch einen schmalen Gang schwimmend und am Seil ziehend vorwärts bewegen. Nach etwa 25 Metern befanden wir uns in einer zusätzlichen grossen Grotte, das heisse Wasser schoss mit viel Druck aus Löchern aus der Decke herab. Wir gönnten uns damit eine weitere Rückenmassage und leuchteten dem einen oder anderen Mexikaner, welcher durch unsere Lichter angezogen wurde, den Weg in die Dunkelheit. Eine weitere Sehenswürdigkeit war der 40 Meter lange "Túnel vapor". Dieser kleine Tunnel im Felsen ist voll von Dampf, es fühlte sich fast wie in einer Sauna an. Nach drei Tagen ausspannen und nichtstun verliessen wir schweren Herzens die Grutas Tolantongo, jedoch freuten wir uns auch auf die nächsten Eindrücke unserer Reise.
Von der ländlichen Gegend zog es uns wieder in eine Stadt. Im Hotel Flamingo Inn in Querétaro fanden wir eine hervorragende Anlage, welche auch Campern vorübergehend ein "Zuhause", respektive in der Hotelanlage Stellplätze bietet. Somit waren wir mittendrin und die Altstadt erreichten wir bequem zu Fuss. Auch waren Michèle und Kudi auf dem Platz. Die beiden Schweizer reisen seit einiger Zeit mit ihrem MAN-Truck herum und wir lernten sie Ende Dezember 2014 in Guatemala kennen.
Santiago de Querétaro ist fast eine Millionenstadt und war auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Stadt ist bekannt für ihre koloniale Architektur und die schöne Altstadt ist seit 1996 Weltkulturerbe der UNESCO. Auch spielte die Stadt in der mexikanischen Geschichte eine wichtige Rolle. So war sie ein Treffpunkt für die Führer der Unabhängigkeitsbewegung im 18. Jahrhundert. Das eindrückliche Aquädukt, eine von 1726 bis 1738 erbaute Wasserleitung, war schon aus der Entfernung bewundernswert. Wir besuchten ein paar Kirchen, Gebäude, schlenderten durch die Gassen und schauten dem Treiben der Mexikaner zu.
Zwischendurch kümmerten wir uns auch noch um die Reaktivierung unserer kanadischen Autoversicherung. Unser Versicherungsberater in Vancouver war ziemlich zuversichtlich, dass er dies auch ohne unsere Unterschrift auf einem Vertrag irgendwie hinkriegen wird.
Am 24. Februar feierten wir Angi's Geburtstag. Claudio organisierte, respektive improvisierte, am Vortag ein paar kleine Überraschungen. Angi ahnte überhaupt nichts davon, Claudio's Ausrede um
einkaufen zu gehen funktionierte einwandfrei. So begannen wir den Morgen mit Überraschungen. Eine kleine Geschenkbox mit ein paar Süssigkeiten, Sony-Kopfhörern und ihre drei Lieblingsweine
standen auf dem Tisch. Auch Angi's Geburtstagswunsch ging in Erfüllung. Ein Pizza-Hut war in der Nähe und so gönnten wir uns ein nährhaftes Zmittag, denn den Pizzen mit dem Käserand können wir
nur ganz schwer widerstehen ;-) Ihren Geburtstag liessen wir schliesslich gemütlich am Hotelpool mit einem feinen Wein ausklingen.
Bevor wir Santiago de Querétaro verliessen, hatten wir übrigens unsere Autoversicherung für Kanada und die USA im Sack. Alles paletti! Den erforderlichen Aufkleber für das Kontrollschild mit der neuen Gültigkeitsdauer der Versicherung liessen wir uns an eine Poststelle in den USA, kurz nach der Grenze, schicken. Nun hofften wir, dass auch dies noch klappen wird. Die Versicherungspolice lag nun ausgedruckt bei den Unterlagen für den Grenzübertritt in die USA.
Somit hatten wir das Wichtigste erledigt und waren nun bereit für die wunderschöne Fahrt nach Zacatecas. Weite Landschaften, kleine Berge in der Ferne, Kakteen, vom Wind über die Fahrbahn wehende
ausgetrocknete Büsche - Szenen wie aus einem Westernfilm. Wir fanden diese Fahrstrecke einfach grossartig und es erinnerte uns auch ein bisschen an die Weiten der USA.
In Zacatecas quartierten wir uns für eine Nacht auf dem Gelände des Hotels Baruk Teleférico ein. Ziemlich teuer, aber dafür fast mitten im Zentrum. Dieses erreichten wir in ein paar Minuten
Fussmarsch. Vor dem Eindunkeln machten wir gleich eine erste Erkundungstour zu Fuss. Den nächsten Tag begannen wir mit einer Führung durch die Mine El Edén, welche nur einen Katzensprung vom
Stellplatz entfernt lag.
Alles begann einst im Jahr 1586. In der Mine wurden Silber, Gold, Kupfer, Zink, Eisen und Blei abgebaut. Dies alles von Hand, die Maschinen und auch der Sprengstoff kamen erst einige Zeit später.
In den 1960-er Jahren wurde die Mine schliesslich geschlossen. Die Stadt war nun um einiges mehr bevölkert und so lag die Mine nun zu nahe an der Stadt, auch Überschwemmungen trugen zur
Schliessung bei. Im Jahr 1975 wurde die Mine dann für Besichtigungen umgestaltet. So werden die vielen Gänge und das Museum heutzutage von Touristen besucht. Übrigens auch nachts, in einem
Teil der Mine ist sogar ein Nachtclub untergebracht. Was es nicht alles gibt ;-)
Die Grubenbahn fuhr uns direkt in das Stadtzentrum von Zacatecas. Zu Fuss legten wir einige Kilometer zurück. Kirchen, Gebäude, Plätze, Verkaufsläden... Auch gönnten wir uns nochmals ein paar Cowboystiefel. Die Preise für Lederstiefel verleiteten uns einfach dazu ;-) Natürlich durfte auch eine Fahrt mit der Seilbahn vom Cerro de la Bufa, dem "Hausberg" von Zacatecas, zu unserem Hotel nicht fehlen. Aber erstmal galt es bei heissem Wetter den "Berg" zu erklimmen. Links und rechts baumelten unsere Einkaufstaschen, egal... Schliesslich waren wir froh oben angekommen zu sein. Der Ausblick auf die Stadt war grandios und der Aufstieg hatte sich gelohnt. Die Seilbahn ist übrigens "Made in Switzerland, by Garaventa". Mit ein bisschen Heimatgefühlen schwebten wir gemütlich über die Häuser von Zacatecas hinweg.
Die zweite Nacht verbrachten wir direkt auf einem Parkplatz beim "Cerro de la Bufa". Wir sprachen mit dem dort oben stationierten und freundlichen Polizisten. Er erklärte, dass es sicher sei wenn
er ein Auge auf unseren Camper werfen würde. Am nächsten Tag bedankten wir uns bei ihm mit einem kleinen Trinkgeld.
An einem Freitag verliessen wir Zacatecas und fuhren weiter in Richtung Grenze zu den USA. Grenzregionen sollen angeblich aufgrund der "Drogengeschichten" nicht so sicher sein, deshalb hielten wir nur wenn nötig und an sicheren Orten an. Vorsicht ist ja bekanntlich die Mutter der Porzellankiste ;-) In Saltillo suchten wir einen Übernachtungsplatz. Hier wissen sie wohl offensichtlich, dass sie sich in der "gefürchteten Grenzregion" befinden und so wollten sie über 20 US-Dollar, ja sogar über 30 Dollar pro Nacht für einen Parkplatz für ein paar Stunden abkassieren. Nein Danke - nicht mit uns! So fuhren wir trotz der drohenden Dunkelheit halt direkt weiter nach Monterrey. Zu allem kam dann noch heftiger Regen und vor allem dicker Nebel hinzu... Na super. Schliesslich kamen wir in Monterrey an und gleich das erste kontaktierte Hotel (City Express) erwies sich als ein Volltreffer. 10 US-Dollar pro Nacht und sogar WiFi auf dem überwachten Parkplatz, das ist fair. Beruhigt machten wir erst mal ein Nachtessen, von der ganzen Fahrerei und Sucherei waren wir ziemlich fix und fertig. Früh waren wir im Bett, der Regen prasselte immer noch auf das Camperdach, wir schliefen schnell ein.
Nach einigen Stunden Schlaf standen wir auf und beschlossen, dass wir an einem Samstag nicht über die Grenze zu den USA fahren werden. Weil sich das Wetter nicht besserte, fiel ein geplanter
Ausflug ins Wasser. So erledigten wir halt noch einen letzten Einkauf und liessen die Gasflaschen auffüllen. Auch fanden wir heraus, dass "Dominos-Pizzas" auch lecker und vor allem gross sind.
Die Resten liessen wir uns einpacken und landeten später in unserem Tiefkühlfach. Am Abend bereiteten wir unsere Unterlagen für den morgigen Grenzübertritt vor und räumten ein bisschen den Camper
auf. Auch wanderten die noch vorhandenen Alkoholflaschen eher in den hinteren Bereich der Schränke ;-)
Am Sonntag Morgen um 06.00 Uhr riss uns dann der Wecker aus dem Schlaf, vor halb acht waren wir auf der Strasse. Ein letzter Teil mexikanischer Strassen lag vor uns...
Nach etwa vier Stunden Fahrt fuhren wir (zugegeben ein bisschen nervös) zum Grenzübergang in Nuevo Laredo. Auf mexikanischer Seite gelangten wir an ein kleines Häuschen am Strassenrand, hier wurde unsere vorübergehende Bewilligung für die Fahrzeugeinfuhr annulliert und die Rückerstattung des geleisteten Depots in Auftrag gegeben. Wow, keine vier Minuten später war dies auch schon erledigt! Schliesslich fanden wir auch noch den Migrationsschalter in einem grossen Gebäude. Ein paar Minuten später waren unsere Pässe gestempelt und wir "als Personen im Computer ausgetragen". Offensichtlich hatten wir uns für den richtigen Grenzübergang und den richtigen Tag für die Ausreise entschieden - es waren fast keine Leute an der Grenze. Doch nun fuhren wir weiter und standen vor der Einreise in die USA...
Um 12.05 Uhr standen wir in der Autoschlange. Drei Grenzbeamte befragten kurz die Einreisenden, manchmal wurde auch der Fahrzeuginnenraum in Augenschein genommen. Wir warteten eine Viertelstunde und dann waren wir an der Reihe. Wir wurden kurz begrüsst. Nach dem Übergeben der Pässe folgten ein paar Fragen. Die Beamten schienen freundlich zu sein, wir hatten sogar das Gefühl, dass sie unsere bisherige Reise als "pretty cool" ansahen. Es folgte noch eine grobe Kontrolle des Camper-Innenraums. Nach ein paar Minuten stand fest, dass sie bei uns den Drogenhund nicht brauchen würden und wir nun zur Immigration weiterfahren dürften. Uff, ein erster Schritt war getan! Das US-Einreiseprozedere war dann auch leichter als gedacht. Inmitten einer anstehenden Schar von Mexikanern waren wir auch hier die einzigen "Gringos". Die Schalterbeamtin begutachtete zuerst unsere Pässe und das US-Visum. Ein paar Fragen, respektive Minuten später hielten wir unsere 6-Monate-Aufenthaltsgenehmigung in den Händen. Wir waren überglücklich, dass es keine grosse Kontrolle und keinen Visumsärger gab. Was haben wir da von anderen Reisenden schon Geschichten gehört und gelesen.
Nun waren wir also höchstoffiziell in den USA willkommen! Auf der einen Seite ein schönes Gefühl, auf der anderen Seite vermissten wir Mexiko jetzt schon. Mexiko hat uns super gut gefallen, wir würden jederzeit wieder kommen!
Wie wir die ersten Wochen in den Staaten erlebt haben und ob es mit der Zustellung des Nummernschild-Aufklebers geklappt hat, erfährt ihr im nächsten Bericht.
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